Mein Asienabenteuer beginnt für mich also, als ich im Visumszentrum in Berlin meinen Pass in den Händen halte – versehen mit der Transitgenehmigung für die Russische Föderation. Genau, янина, das bin ich.
Auf mich warten drei Tage Zugfahrt im Schlafwaggon zweiter Klasse, von Moskau über Samara durch Kasachstan bis nach Bishkek, der Hauptstadt Kirgistans. Damit erfülle ich mir den Traum, einmal die Transsibirische Eisenbahn zu befahren - zumindest teilweise. Noch stelle ich mir die Fahrt einigermaßen romantisch vor: Wie sich die Landschaft vor meinem Fenster langsam verändert, ich vielleicht einen Blick auf die Berge des Urals erhasche oder aus der Ferne die kasachische Hungersteppe erahnen kann. Leise Bedenken wie "Was ist, wenn nur Schnarcher im Abteil sind? Fehlt mir nicht irgendwann die Frischluft? Kann ich mich genug bewegen? Gibt’s an Bord überhaupt fleischloses Essen?" erstummen im Jubel meiner puren Vorfreude...
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Fernsehmacherin. ArchivKategorien |